Inhaltsverzeichnis
- Videogalerie
- 50 Jahre Stadtrechte Baesweiler
- 1975 – Baesweiler wird Stadt
- Katholische Kirche St. Andreas – Vollgeläute
- Burg Setterich Ausschachtungsarbeiten 1982/83 für das neue Alten- und Pflegeheim Setterich
- Sommerfest / Wiesenfest der Pfarre St. Andreas Setterich, 26. und 27. Juli 1952
Videogalerie
Hier finden Sie Links zu Videos zum Thema “Setterich”. Zur Ansicht des Videos, klicke auf Bild.
50 Jahre Stadtrechte Baesweiler
Film zum Anlaß “50 Jahre Stadtrechte Baesweiler”.
Mit Fotos aus den Archiven der Geschichtsvereine Setterich (GVS) und Baesweiler (GVB) sowie der Stadt Baesweiler, Luftaufnahmen aus einem Rundflug über Baesweiler.
Gestaltung mit freundlicher Unterstützung der Stadt Baesweiler.
1975 – Baesweiler wird Stadt

Die Stadt Baesweiler feiert im Jahr 2025 das Jubiläum: „50 Jahre Stadtrechte Baesweiler“. Zu diesem Anlass gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen unter dem Motto „Wir. Eine löwenstarke Gemeinschaft“. Die Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte wurde im Jahr 1975 vom Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Willi Weyer, an den Bürgermeister Martin Tribbels überreicht.
Um die Stadtgründung festzuhalten, hat der „Foto Ton Film Club Beggendorf” damals Filmaufnahmen gemacht – federführend der mittlerweile leider verstorbene Franz-Josef Wagemann. Den Text zum Film hat der frühere Stadtkämmerer Willi Johnen eingesprochen, der ebenfalls leider verstorben ist. „Ich freue mich sehr, dass dieses wichtige Ereignis von unseren damaligen Mitbürgern filmisch festgehalten wurde. Der Film ist eine wichtige Erinnerung für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger“, betonte Bürgermeister Pierre Froesch.
Katholische Kirche St. Andreas – Vollgeläute
Ein durch die Gießervielfalt sehr farbiges Geläute hängt im recht kurios aussehenden Turm von St.Andreas in Setterich.
Eine Kirche in Setterich wurde bereits im Jahre 1119 urkundlich erwähnt. Aus dem Jahre 1720 ist eine Zeichnung erhalten, welche eine einschiffige romanische Kirche mit massivem Westturm zeigt. Ob es sich bei der urkundlich erwähnten Kirche um diesen oder einen älteren Bau gehandelt hat ist nicht mehr nachweisbar. Im Laufe der Zeit verfiel die Kirche immer mehr und wurde irgendwann zu klein für die stets wachsende Gemeinde, weshalb sie im Jahre 1863 abgerissen wurde. Eine neugotische Hallenkirche ersetzte dann ihre Vorgängerin. 1890 erhielt die Kirche eine neue Orgel der Orgelbaufirma Wendt aus Aachen. Die alte Orgel von 1838 wurde verkauft. Im 2.Weltkrieg wurde die Kirche vollständig zerstört. Der Kirchturm, welcher als Beobachtungsposten diente, wurde am 10.November 1944 von mehreren Granaten getroffen. Dieser stürzte nach einigen Treffern in sich zusammen. Die restlichen Granatensalven machten aus der Kirche eine Ruine. Nach dem Beschuss ragte nur noch ein Teil des Turmes in die Höhe. An einen Wiederaufbau dachte man nicht.

Nach Kriegsende musste man sich erstmal mit einer Holzbaracke als Notkirche begnügen. 1960 legte man den Grundstein für eine neue Kirche. Als Kirchenschiff dient eine elliptische, ungegliederte Halle mit Flachdach. Der zylindrische Campanile sieht zwar recht eigenartig aus, ist aber seit dieser Zeit das Wahrzeichen Setterichs. Am 1.Oktober des Jahres 1961 wurde die neue Kirche durch den Aachener Bischof Dr. Johannes Pohlschneider eingeweiht. Erst 10 Jahre später beschaffte man sich eine Orgel, welche von der Firma Heinz Wilbrand aus Marienberg (Übach-Palenberg) gebaut wurde. Das Instrument verfügt über 24 Register, die auf 2 Manuale und 1 Pedal verteilt sind. In der Kirche selber finden knapp 500 Menschen Platz.
Die ältesten nachweisbaren Glocken wurden in den Jahren 1457 und 1458 vom niederländischen Glockengießer Wilhelm Hoerken gegossen. Willibrord Stocky und Urbanus Mabilot erhielten im Jahre 1781 den Auftrag zum Guss der Erlöserglocke (ungewöhnlicher Name für eine katholische Kirchenglocke in unserer Region). 1889 wurde eine Turmuhr angeschafft. Diese schlug zu jeder vollen Stunde mit einem Hammer auf eine der Glocken. Eine große Marienglocke wurde 1893 angeschafft. Wer sie gegossen hat ist leider nicht bekannt. Die alte Läuteordnung ist heute noch überliefert. Zu den Werktagsmessen wurde 15 Minuten vor Beginn geläutet. Bei den Sonntagsmessen wurde 30 Minuten vor Beginn mit einer Glocke und 15 Minuten vor Beginn mit zwei Glocken geläutet. Beim Hochamt waren es wiederum 3 Glocken. Die kleinste Glocke wurde ausschließlich solistisch verwendet. Vor hohen Feiertagen wurde in der Regel gebeiert. Diese Tradition wurde bis in die 1980er-Jahre ausgeführt. Das Geläute wurde bis 1944 ausschließlich von Hand bedient. Im Krieg durfte nur die Erlöserglocke in Setterich verbleiben. Die 3 anderen Glocken wurden abgeliefert. Während des Turmeinsturzes am 10.November 1944 schlug diese Glocke dumpf tönend auf dem Boden auf. Dadurch sprang sie an mehreren Stellen. Nach Kriegsende kehrten die beiden mittelalterlichen Glocken zurück. Die 3 vorhandenen Glocken wurden 1951 zur Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gebracht. Die größere der beiden Hoerken-Glocken kam allerdings in Scherben dort an. Was bei dem Transport passiert ist weiß heute keiner mehr. In der Gießerei wurden Abdrücke der Inschriften genommen und die alte Glocke umgegossen. Die Erlöserglocke wurde geschweißt. Dadurch ging ein großer Teil ihrer Inschriften und Ornamente für immer verloren. Lediglich die kleinste Glocke blieb im Originalzustand.
Erst 1959 wurde eine neue große Marienglocke gegossen. Sie entstand bei der Firma Monasterium in Münster (Westf.). Dadurch entstand ein sehr farbiges Geläute welches von den verschiedenen Charakteren der einzelnen Glocken profitiert! Die Michaelsglocke ist eigentlich als Sterbeglocke reserviert, wurde für diese Aufnahme aber ausnahmsweise mitgeläutet.
Marienglocke, Schlagton fis’-4, Gewicht ca. 810 kg, Durchmesser 1095 mm, gegossen im Jahre 1959 von der Fa. Monasterium in Münster (Westf.).
Erlöserglocke, Schlagton gis’+/-0, Gewicht ca. 550 kg, Durchmesser 960 mm, gegossen im Jahre 1781 von Willibrord Stocky und Urbanus Mabilot.
Andreasglocke, Schlagton h’-5, Gewicht ca. 300 kg, Durchmesser 780 mm, gegossen im Jahre 1951 von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westf.).
Michaelsglocke, Schlagton e”-4, Gewicht ca. 110 kg, Durchmesser 575 mm, gegossen im Jahre 1458 von Wilhelm Hoerken.
Danke sagen möchte ich dem Küster und Kirchenmusiker für die Möglichkeit eine Turmaufnahme zu machen sowie für das schöne An- und Ausläuten!
Burg Setterich Ausschachtungsarbeiten 1982/83 für das neue Alten- und Pflegeheim Setterich
Ausgrabungs- und Ausschachtungsarbeiten 1982 / 83
für den Neubau des Alten- und
Pflegeheims mit Pfarrzentrum in
Baesweiler – Setterich
auf dem
Grund der alten Burg Setterich
des Freiherrn von Reuschenberg
vermtl. aus dem Jahr 1723
Videoaufnahmen von Johannes Jaeger
Musik: Julian Bream spielt
Johann Sebastian Bach – Lautensuite Nr 1a-moll – Nr. 2 c‑moll (Bach Music Box, Music Box Classics Vol. 1)
Sommerfest / Wiesenfest der Pfarre St. Andreas Setterich, 26. und 27. Juli 1952
Der Sonntag begann mit dem Besuch des von Pastor Joseph Stegers in der Notkirche zelebrierten Hochamtes. In den Nachmittagsstunden folgte dann bei ausgelassener Stimmung ein festlicher Umzug durch den Ort. Den Abschluss bildete der Besuch des Wiesenfestes, wo die Ortsvereine mit Speis und Trank für die notwendige Stärkung sorgten, stand doch abends noch ein schweißtreibendes Preiskegeln und später der Besuch des Abschlussballes auf dem Programm.
Am Samstag, dem 26. Juli und am Sonntag, dem 27. Juli 1952 fand in Setterich ein Wiesenfest der Pfarre St. Andreas statt. Erstmals wurde in den Nachkriegsjahren ein solches Fest am 01. Oktober 1950 unter großer Beteiligung der Ortsvereine, der Gewerbetreibenden, der Handwerksberufe und der Kath. Volksschule „en Pastuure Wee“ (in Pastors Wiese)– daher auch der Name Wiesenfest – durchgeführt. Die Wiesenfeste dienten der Finanzierung des Neubaus von Kirche, Pastorat und Jugendheim.
Hinweis: Im Vorspann wird als Jahr 1951 erwähnt, tatsächlich fand das Fest 1952 statt.
Das FWU – Institut Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gründete sich 1950 in München mit 84 Mitarbeiter. Es erstellte diesen Film in 16mm Format als Lehr- und Lernmittel für alle Schulen, um die freie Volksbildung und die Jugendpflege zu fördern und damit der Allgemeinbildung zu dienen.
So wurde der Film nach Fertigstellung in Setterich gezeigt und er kam dann auch zum Verbleib als Filmrolle in die Kath. Volksschule Setterich die über ein Abspielgerät (Projektor) verfügte.
In den ersten Jahren wurde der Film hin und wieder gezeigt, aber durch die nicht mehr funktionstüchtigen Abspielgeräte wurde dieses immer schwieriger.
Für die Forschung, Darstellung und Erhaltung der Settericher Geschichte erhielt der GVS die Filmrolle in den Anfangsjahren seines Bestehens vom ehemaligen Lehrer an der Barbara-Schule und ehemaligen Vorstandsmitglied Heinz Josef Küppers.
Unser Archivar Wolfgang Kirsch nahm nun das Angebot des WDR wahr, analoges Filmmaterial in unsere digitale Zeit hinüber zu retten. Er brachte die Filmrolle zur Sichtung und Prüfung ins WDR Studio.
Der 16mm Film wurde als erhaltenswert eingestuft, digitalisiert und uns als Eigentümer auf USB Stick zur freien Verfügung zugestellt. Außerdem wurde auf der WDR Digit-Plattform eine Auswahl des Bildmaterials unter (www.digit.wdr.de) veröffentlicht.