Jüdisches Leben

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Der ältes­te urkund­li­che Beleg für die Ansied­lung von jüdi­schen Gemein­den nörd­lich­der Alpen stammt aus dem Jahr 321: Durch ein Edikt des römi­schen Kai­sers Kon­stan­tin im Jahr 321 wur­de den Stadt­rä­ten erlaubt, Juden als Mit­glie­der zu beru­fen. Das Edikt belegt, dass es bereits im frü­hen 4. Jahr­hun­dert jüdi­sche Gemein­den auf dem Gebiet des heu­ti­gen Deutsch­lands gab.

Erst­ma­lig erfah­ren wir durch zwei Tauf­ur­kun­den der katho­li­schen Pfar­re St. Andre­as Set­te­rich aus dem Jah­re 1664 u. 1752 etwas über jüdi­sche Ein­woh­ner von Set­te­rich.

Joh. Brück­mann schreibt 1905 über den  Kreis Jülich: Set­te­rich hat über 1.000 Ein­woh­ner, dar­un­ter etwa 30 – 40 Juden. Die­se trei­ben vor­wie­gend Vieh­han­del und Metz­ge­rei, wäh­rend die übri­gen Bewoh­ner durch­weg Acker­bau­er sind oder auf den benach­bar­ten Koh­len­gru­ben von Als­dorf, Hön­gen und Baes­wei­ler Beschäf­ti­gung fin­den.

In unse­rem Hei­mat­ort Set­te­rich erin­nert neben Lite­ra­tur der Jüdi­sche Fried­hof an ein frü­hes Leben von Jüdi­schen Mit­bür­gern dar­an.

Im Jahr 1996 von der Inter­es­sen­ge­mein­schaft der Set­te­ri­cher Orts­ver­ei­ne ver­öf­fent­li­chen Hei­mat­buch „Set­te­rich einst und jetzt“ wur­de die Geschich­te der Set­te­ri­cher Juden auf den Sei­ten 370 bis 384 aus­führ­lich beschrie­ben.

Der Geschichts­ver­ein Set­te­rich e.V. möch­te Sie zudem auf  einen von Herrn Nie­ßen und Frau Mar­tin erstell­ten Ein­trag in der epi­gra­phi­schen Daten­bank des Stein­heim-Insti­tuts auf­merk­sam machen.

Über eine E‑Mail wur­de uns am 21. Febru­ar 2021 von Johan­nes Maxi­mi­li­an Nie­ßen fol­gen­des mit­ge­teilt:

ich freue mich Ihnen mit­tei­len zu kön­nen, dass ich zusam­men mit Anna Mar­tin vom Salo­mon Lud­wig Stein­heim-Insti­tut, dank dem Ein­ver­ständ­nis des Lan­des­ver­bands der Jüdi­schen Gemein­den von Nord­rhein als Eigen­tü­mer der Fried­hö­fe sowie – im Fal­le von Wür­se­len-Mors­bach – mit der Unter­stüt­zung der Geschichts­werk­statt Wür­se­len die digi­ta­le Edi­ti­on von drei Text­kor­po­ra auf den Weg habe brin­gen kön­nen, die jetzt online ist.

Dar­un­ter fin­det sich auch die Edi­ti­on des jüdi­schen Fried­hofs in Set­te­rich. Viel­leicht ist es ja mög­lich, den Ein­trag von Epi­dat auch auf der Inter­net­prä­senz des Geschichts­ver­eins Set­te­rich zu ver­lin­ken, sodass man den Fried­hof auch vir­tu­ell “besu­chen” kann. 

Nach Rück­spra­che und Kor­rek­tu­ren haben wir auch die Geneh­mi­gung ein­ge­holt und möch­ten nun auf die­sen Link in unse­rer Home­page hin­wei­sen.

http://www.steinheim-institut.de

Der jüdische Friedhof Setterich