Katholische Kirche

Die mittelalterliche Kirche – Die Anfänge der Settericher Kirche (bis 1863)

Wie vie­le Kir­chen aus der nähe­ren Umge­bung kann auch die Set­te­ri­cher Kir­che – und mit ihr die Pfarr­ge­mein­de – auf eine lan­ge Geschich­te zurück­bli­cken. Die für Heri­ber­ta von Heris­tal, einer Nich­te Karls des Gro­ßen, all­jähr­lich in Set­te­rich gele­se­ne Stif­tungs­mes­se lässt dar­auf schlie­ßen, dass eine Kir­chen­grün­dung schon vor dem Jah­re 1000 statt­fand. Urkund­lich erwähnt wird die Kir­che erst­mals in den Anna­les Roden­ses (deutsch: Klos­ter­ra­ther Jahr­bü­cher), einer mit­tel­al­ter­li­chen Chro­nik aus der Abtei Rol­duc (deutsch: Klos­ter­rath) im benach­bar­ten nie­der­län­di­schen Kerk­ra­de. Dar­in ist für das Jahr 1119 nie­der­ge­schrie­ben, dass der Ade­li­ge Udo von Muls­forth der Kir­che Klos­ter­rath den vier­ten Teil der Kir­che von Set­te­rich zusam­men mit dem vier­ten Teil des Zehn­ten und dem Eigen­tum an der Kir­che ver­mach­te.

Auch im Liber Valo­ris, dem Steu­er­ver­zeich­nis der Köl­ner Erz­bi­schö­fe, ist die Set­te­ri­cher Kir­che auf­ge­führt. Der Liber Valo­ris liegt in meh­re­ren Fas­sun­gen vor, die vom 13. bis zum 16. Jahr­hun­dert Ver­wen­dung fan­den. Die Fas­sung des Liber Valo­ris aus dem Jahr 1308 ist das ältes­te noch in Papier­form exis­tie­ren­de Abga­ben­ver­zeich­nis aller Pfarr­ge­mein­den im Erz­bis­tum Köln. 
Die­se erwähn­te Set­te­ri­cher Kir­che war im roma­ni­schen Stil erbaut und stand auf dem heu­ti­gen Alten Fried­hof. Um 1250 wird eine zur Set­te­ri­cher Kir­che gehö­ren­de Vikar­stel­le (Vikar: einem Pfar­rer zur Aus­hil­fe bei­gege­be­ner Geist­li­cher) genannt.

Altäre der Vikare

In der spät­mit­tel­al­ter­li­chen Kir­che befan­den sich zwei “vica­ri­en­al­tae­ren”, Altä­re inner­halb der Kir­che, an denen Vika­re Mes­sen und Andach­ten hiel­ten. Aus dem Jah­re 1485 wird der Altar der Vier Mar­schäl­le Got­tes zu Set­te­rich als “Alta­ris­ta quat­tour marec­cal­lorum” erwähnt, im dama­li­gen Deutsch auch als “uff der hil­li­ge vier Mar­schalk alta­ir” bezeich­net. Sie waren in der Köl­ner Kir­chen­pro­vinz geehrt und gefei­ert. Es waren die gro­ßen Vier: der Abt und Ein­sied­ler Anto­ni­us, der Papst Cor­ne­li­us, der Bischof Huber­tus und der hl. Tri­bun Qui­ri­nus. Der Höhe­punkt ihrer Ver­eh­rung umfasst die Zeit von Mit­te des 14. Jahr­hun­derts bis zum 17. und 18. Jahr­hun­dert. Dann ver­blass­te der Schim­mer des groß­ar­ti­gen Hei­li­gen­glan­zes – sie wur­den wie­der zu Hei­li­gen “gewöhn­li­chen” Gra­des. Das Wort Mar­schall im pro­fa­nen Sin­ne heißt soviel wie Pfer­de­knecht (mar: Pferd, salks: Knecht). Der Sinn wan­del­te sich in der Feu­dal­zeit zu einem hohen Fürs­ten­amt, ja zum aller­höchs­ten.

Die vier hei­li­gen Mar­schäl­le genos­sen allent­hal­ben eine gro­ße Ver­eh­rung. St. Anto­ni­us, der Besie­ger der Dämo­nen, wur­de als Patron der Schwei­ne, der Eichel­mast und der Eichen­wäl­der ver­ehrt. St. Cor­ne­li­us hat­te sei­ne berühm­te Kult­stät­te in dem nach ihm benann­ten Klos­ter Cor­ne­ly­müns­ter, wo ein Teil sei­nes Haup­tes und der rech­te Arm als Reli­qui­en auf­be­wahrt wer­den. Der hl. Huber­tus, der gegen Hun­de­biss toll­wü­ti­ger Tie­re wird im Klos­ter glei­chen Namens in den Arden­nen ver­ehrt. Sei­ner Hil­fe wur­de der Sieg in der Lin­ni­cher Schlacht des Jah­res 1444 zuge­schrie­ben. Der hl. Qui­rin, des­sen Gebei­ne im Müns­ter zu Neuß auf­be­wahrt wer­den, genoss eine viel­sei­ti­ge Ver­eh­rung gegen Kropf­lei­den, Fis­teln, Geschwü­re und Blat­tern, die nach ihm auch “Greins­blat­tern” genannt wur­den. Er war der Schüt­zer des Vie­hes, beson­ders der Pfer­de. Die Pfer­de brauch­ten in der Regel an sei­nem Fest­ta­ge nicht zu arbei­ten.

Am Altar BMV (Bea­ta Maria Vir­gi­ne; Über­set­zung: … der Hei­li­gen Jung­frau Maria), dien­te ein wei­te­rer Vikar.

In Kir­chen­bü­chern der 17. bis 19. Jahr­hun­derts sind mehr­fach Vika­re bei­der Altä­re genannt. Seit 1745 wohn­ten die Vika­re im heu­ti­gen Pfarr­haus, Haupt­stra­ße 42. Der jewei­li­ge Pfar­rer bewohn­te das Haus Haupt­stra­ße 18/18a. Im Jah­re 1857 erfolg­te ein Tausch der Häu­ser von Pfar­rer und Vika­ren. Das in unse­rem Jahr­hun­dert als “Vika­rie” bezeich­ne­te Haus wur­de im Zwei­ten Welt­krieg stark beschä­digt, anschlie­ßend von der Pfar­re eini­ger­ma­ßen her­ge­rich­tet und ver­mie­tet. 1962 erfolg­te der Abriss der lin­ken Hälf­te (Haupt­str. 18), 1984 die Nie­der­le­gung der rech­ten Hälf­te (Haupt­str. 20).

Das Patro­nat der Kir­che erscheint spä­ter im Besitz der Unter­herr­schaft Set­te­rich. Die Her­ren von Set­te­rich (“von Reu­schen­berg”) hat­ten auf­grund ihrer lau­fen­den Zuwen­dun­gen für die Kir­che das Vor­schlags­recht für deren Pries­ter. Abwei­chend von den übri­gen Pfar­ren des heu­ti­gen Stadt­ge­bie­tes wur­de in Set­te­rich kei­ne Kir­chen­vi­si­ta­ti­on (Besuch des vor­ge­setz­ten, kirch­li­chen Obe­ren zur Erfül­lung der Auf­sichts­pflicht sowie zur Fest- und Abstel­lung von Män­geln bezüg­lich Per­so­nen, Sachen, Anstal­ten und Orten) durch­ge­führt; der Her­zog von Jülich begnüg­te sich mit einem Bericht durch Herrn von Reu­schen­berg. Der am 1.8.1550 in Lin­nich über­ge­be­ne Bericht lau­tet in etwa in unser heu­ti­ges Deut­sche über­setzt wie folgt: “Set­te­rich ist eine klei­ne Eigen­herr­lich­keit, als deren Her­ren die von Reu­schen­berg genannt wer­den und gewe­sen sind. Sie liegt in der Mit­te des Her­zog­tums Jülich. Die Vor­ge­we­se­nen und die Jet­zi­gen haben nie­man­dem als ihrem Lan­des­fürs­ten gleich sei­nem ande­ren Adel getreu­lich gedient für ihren Schutz und Schirm. In die­ser klei­nen Herr­lich­keit gibt es eine Pfarr­kir­che und eine Pas­to­rat, die außer dem Zehn­ten und ande­rem von den Her­ren des Dor­fes beren­tet ist. Für die Kol­la­ti­on (Beset­zung) ist des­halb der jewei­li­ge Patro­na­tus (Herr) zustän­dig und für die Inves­ti­tur (Ein­füh­rung) der Dom­propst in Köln. Hier sind zwei Vica­ri­en oder Altä­re, die auch von aus­wär­ti­gen Stif­tern neben dem Zehn­ten beren­tet sind, jeder mit 40 Mal­ter Rog­gen (1 Mal­ter umfass­te rd. 150 Liter). Die Stif­tung ist alt; sie wur­de durch den Bischof Wal­ram gege­ben. Sie ist heu­te Patro­nat des Herrn. Da ist noch eine Altar­stif­tung, wel­che vor Men­schen­ge­den­ken von einem Man­ne namens Leon­art Koch gege­ben wur­de, der vier­zig Jah­re Die­ner auf dem Hau­se Set­te­rich war; die­se ist beren­tet mit 20 Gold­gul­den (heu­ti­ge Kauf­kraft von rd. 6.360 DM) und einem Ort in der Stadt Aachen, des­sen Ver­pach­tung jähr­lich 36 Gul­den (heu­ti­ge Kauf­kraft von rd. 12.080 DM) ein­bringt. Der Stif­ter hat auch bestä­tigt, dass alle­zeit ein Herr zu Set­te­rich Kol­la­tor (Inha­ber des Amtes zur Ver­wal­tung eines Kir­chen­am­tes; hier: der Stif­tung) sein und blei­ben sol­le, auch der gegen­wär­ti­ge Patro­na­tus (Herr). Zur Kir­che haben von alters her die Erben etli­ches Land und Ren­ten gestif­tet, aller­dings ist dies nicht viel. Das Land steht den Nach­barn (= Ein­woh­nern) zu mäßi­ger Pacht, die jähr­lich neu fest­ge­setzt wird, zur Ver­fü­gung. Mit die­sen Ein­nah­men wer­den das Kir­chen­licht, die Bau­ar­bei­ten an der Kir­che und die Aus­schmü­ckung der­sel­ben mit Orna­men­ten zum Got­tes­dienst usw. unter­hal­ten. Es gibt zwei Bru­der­schaf­ten. Die eine zu Ehren der Mut­ter­got­tes und St. Andre­as, dem Patron der Kir­che. Es sol­len in jedem Monat ein­mal der Pas­tor und ein­mal die Alta­ris­ten (Vika­re) Mes­se lesen und Mut­ter­got­tes­an­dacht hal­ten. Was sie (die Pries­ter) davon haben, ist mei­nes Wis­sens nicht son­der­lich viel. Die ande­re (Bru­der­schaft) zu Ehren von St. Anna, St. Micha­el und St. Katha­ri­na hat jähr­lich 6 oder 7 Mal­ter Rog­gen, den man bäckt und den Armen spen­det. Jedes Jahr, Am Tage nach Pfings­ten und acht­mal im Jahr wird von acht Pries­tern Mes­se und Mut­ter­got­tes­an­dacht cele­briert. Die­se Tage sind fest­ge­setzt auf jeden Fei­er­tag der Patro­ne, auf Don­ners­tag in jedem Qua­tem­ber (vier­tel­jähr­li­cher Fas­ten­tag) und auf Diens­tag nach Pfings­ten. Sonst gibt es in die­ser Herr­lich­keit weder Hos­pi­tal noch Gast­haus, denn was Gott jedem gibt, um es mit den Armen zu tei­len.”

Eine Zeich­nung der Kir­che roma­ni­schen Stils aus dem soge­nann­ten Codex Wel­ser, die um 1720 ent­stand, ist jedoch rela­tiv unge­nau und lässt ledig­lich einen auf­fäl­lig dicken Turm und ein ein­schif­fi­ges, offen­bar schlich­tes Lang­haus erken­nen.

M. Kurt Faß­bin­der, Baes­wei­ler, fand eine Send­ord­nung für Set­te­rich, also eine geist­li­che Gerichts­ord­nung zur Ermitt­lung und Ahn­dung von Hand­lun­gen gegen die Kir­che und Moral, von der Koe­nin­ger aus dem Jah­re 1597 zu berich­ten weiß. Eine hand­schrift­li­che Abschrift des Pfarr­ar­chivs ging im letz­ten Krieg ver­lo­ren. Sie wur­de jedoch 1925 im Ori­gi­nal­text ver­öf­fent­licht und so im Druck erhal­ten. Der Send war ein Sit­ten­ge­richt. Den Vor­sitz führ­ten ehe­mals die Land­de­chan­ten; spä­ter ging er an die Pas­to­ren der ein­zel­nen Pfar­ren über. Der Send war dem­nach ein Gericht der Geist­lich­keit; dane­ben gab es jedoch auch in frü­he­rer Zeit bereits welt­li­che Gerich­te. Die frü­he­ren Lan­des­her­ren leg­ten dem Send jedoch auch in ihrem eige­nen Inter­es­se gro­ßen Wert bei. So ent­neh­men wir einer her­zog­li­chen Poli­zei­ver­ord­nung von 1554 unter der Über­schrift: “Die Send wird jähr­lich gehal­ten” den her­zog­li­chen Befehl: “Es sol­len auch zur Aus­rot­tung der Bos­heit, Sün­den, Las­ter und Schan­de unse­rer Amts­leu­te und Befehls­ha­ber dar­an sein, dass die Send an allen Orten jähr­lichs ver­mö­ge unse­re hie­be­vor aus­ge­gan­ge­ne Ord­nung gehal­ten, kein got­tes­läs­ter­li­ches und unehr­li­ches Leben und Han­del, als Ehe­bre­che­rei, die mit ihren Ver­wand­ten an sich legen, Flu­chen und Schwö­ren, Uebel­hal­tung und Beschwe­rung der Eltern, Wuche­rei, Betrü­ge­rei, Wiche­lei (Weis­sa­gung), Wahr­sa­gen, Beschwö­ren und Zau­be­rei gestat­tet, son­dern die­sel­be Män­gel gänz­lich abge­schafft, gebes­sert und die Übel­tä­ter wie sich gebührt gestraft wer­den.“
Auf dem Land­tag von 1551 ver­lang­ten die Land­stän­de, dass der Send in aller Schär­fe gehal­ten und dass die her­zog­li­chen Beam­ten zur Auf­sicht dabei sein soll­ten. Der Land­tag bekann­te sich auch zum Grund­satz der dop­pel­ten Bestra­fung vom geist­li­chen und vom welt­li­chen Gericht aus. Die Send­ord­nung trägt die Über­schrift: “Modus cele­bran­di syn­odum anti­qui­tus obser­vat­us et usia­tum in domi­no de Set­te­rich”. Also zu Deutsch etwa: “Art und Wei­se des fest­li­chen Bege­hens und der Beob­ach­tung alter Gebräu­che in der Herr­lich­keit von Set­te­rich”.

Regeln zum festlichen Begehen und Beobachten alter Gebräuche:

  1. Der Send wird alle Zeit in der Herr­lich­keit Set­te­rich, gemein­hin am Pas­si­ons­sonn­tag, 14 Tage vor Ostern, gehal­ten. Der Send wird vor den gan­zen Gemein­de in Gegen­wart des Pas­tors und zwei ver­ei­dig­ten katho­li­schen Send­schöf­fen besetzt. Aus­ge­nom­men davon sind alle Weibs­per­so­nen und alle jun­gen Kna­ben, nicht des­halb, weil deren Ver­feh­lun­gen nicht bestraft wer­den, son­dern weil jeder Haus­va­ter für alle sei­ne Brot­ge­nos­sen Rechen­schaft abzu­le­gen schul­dig ist. Die Zeit des bestimm­ten Send­ta­ges wird durch den Pas­tor, am Sonn­tag vor­her, fei­er­lich bekannt­ge­ge­ben.
  2. Am Tage des Sends, kurz vor dem Ende des Got­tes­diens­tes, wird die gro­ße Glo­cke geläu­tet und alle Pfarrein­woh­ner, ohne Aus­nah­me, sowohl Ket­zer als Katho­li­ken, kom­men zusam­men. Wer dem Send ohne begrün­de­te Ent­schul­di­gung, bei Pas­tor oder Send­schöf­fen, fern­bleibt, wird zunächst, auf mehr­fach ergan­ge­nen Befehl, mit einem Pfund Wachs bestraft. Soll­te die Stra­fe gege­be­nen­falls als zu gering erach­tet wer­den, so wird dem Abwe­sen­den, nach Erkennt­nis des Pas­tors und der Send­schöf­fen, eine höhe­re Schieds­stra­fe auf­er­legt.
  3. Wenn nun die Sturm­glo­cke eine Zeit­lang geläu­tet hat, nimmt der Pas­tor die ein­gangs erwähn­ten Zere­mo­nien vor. Nach deren Been­di­gung wer­den die Namen aller Ein­woh­ner durch den Pas­tor ver­le­sen, um die Abwe­sen­den fest­zu­stel­len.
  4. Anschlie­ßend wer­den die Aus­schrei­tun­gen, wel­che ärger­nis­er­re­gend und sträf­lich sind, von zwei neben­ein­an­der woh­nen­den Nach­barn (= Ein­woh­nern), aus brü­der­li­cher Lie­be den Send­schöf­fen vor­ge­bracht, um nach gebühr­li­cher Art bestraft zu wer­den.

Allgemeine Sünden, die unter die Sendgerichtsbarkeit fallen und zu bestrafen sind

  1. Alles öffent­li­che und gemei­ne got­tes­läs­ter­li­che Flu­chen.
  2. Eben­so alle täg­li­chen Voll­säu­fer.
  3. Eben­so die, die das ihri­ge mit Kar­ten, Wür­feln und Wet­ten in Her­ber­gen oder Wirts­häu­sern, ihrer gan­zen Gemein­de zum Ärger­nis, aufs Spiel set­zen und ver­spie­len, so dass ihr Haus­halt des­we­gen Man­gel lei­det.
  4. Eben­so die­je­ni­gen, die ihrem Haus­halt unor­dent­lich vor­ste­hen und ihre Frau und Kin­der nicht in christ­li­cher Art und Wei­se erzie­hen.
  5. Eben­so, die ihr Weib und ihre Kin­der dem Ehe­stan­de unge­mäß ärger­lich miß­hal­ten.
  6. Eben­so alle Ehe­bre­cher, Huren, unzüch­ti­ge, ganz fleisch­lich leben­de Men­schen, sind neben den Geld­stra­fen, wel­che sie der Obrig­keit zah­len müs­sen, auch der Kir­chen­zen­sur und Stra­fe unter­wor­fen.
  7. Eben­so alle, die sich in eige­ner Auto­ri­tät vom ehe­li­chen Bett abson­dern und eine Ehe­schei­dung machen.
  8. Eben­so die­je­ni­gen, die in einer Woh­nung ohne ehe­li­che Ver­bin­dung eine gerau­me Zeit zusam­men schla­fen.
  9. Eben­so alle jene, die ohne Dis­pens von Bluts­ver­wandt­schaft die Ehe voll­zie­hen.
  10. Eben­so die­je­ni­gen, wel­che sich sonn- und fei­er­tags wäh­rend des Got­tes­diens­tes in Wein- oder Bier­her­ber­gen, ohne gewich­ti­gen Grund zum Sau­fen auf­hal­ten. Die Wir­te aber, wel­che sol­che Gela­ge wäh­rend der ange­führ­ten Zei­ten ver­an­stal­ten oder gestat­ten, fal­len außer der Kir­chen­ge­walt auch unter die Stra­fe unse­res gnä­di­gen Herrn, des Her­zogs.
  11. Eben­so jene, die an Sonn- und Fei­er­ta­gen, ins­be­son­de­re wäh­rend des Got­tes­diens­tes in der Öffent­lich­keit arbei­ten. Die­sel­ben wer­den je nach Art der Über­tre­tung durch unse­ren Herrn oder durch die Kir­chen­stra­fe bestraft.
  12. Eben­so fal­len unter die Send­ge­richts­bar­keit alle, die wäh­rend des Got­tes­diens­tes oder wenn ande­re ehr­li­che Leu­te den Got­tes­dienst besu­chen wol­len, die­se mit Zei­tun­gen und ande­rem unnüt­zen Geschwätz auf- oder abhal­ten und sie am Kir­chen­be­such hin­dern.
  13. Eben­so jene, die vom katho­li­schen Glau­ben abwei­chen und sich ver­bo­te­nen Sek­ten anschlie­ßen, oder aus sek­tie­re­ri­schem Unglau­ben zu Ostern nicht zum hoch­wür­di­gen Sakra­ment gehen, oder sel­bi­ges ohne vor­her­ge­hen­de Beich­te emp­fan­gen.
  14. Eben­so die, wel­che zwar kei­ner Sek­te ange­hö­ren, aber aus fau­ler Unacht­sam­keit den gewöhn­li­chen Kirch­gang ver­säu­men und nicht wenigs­tens ein­mal im Jahr die katho­li­sche Kom­mu­ni­on emp­fan­gen. Und der, der sei­ne her­an­wach­sen­den Kin­der der­art in glei­cher Unauf­merk­sam­keit erzieht.
  15. Eben­so auch jene, die wäh­rend der Zeit, da das hl. Sakra­ment über die Stra­ßen zu den Kran­ken oder in Pro­zes­si­on umher­ge­tra­gen wird, die­sem hl. Sakra­ment, wäh­rend des Vor­über­ge­hens, nicht wenigs­tens durch die Ent­blö­ßung des Haup­tes die gebüh­ren­de Hoch­ach­tung erweist.
  16. Eben­falls die­je­ni­gen, die aus ver­bo­te­nen und ket­ze­ri­schen Schrif­ten pre­di­gen, lesen oder leh­ren.
  17. Eben­so sol­che, die Win­kel­pre­dig­ten ver­schwei­gen, sich sol­che anhö­ren oder sich zu Sek­ten beken­nen,
  18. Eben­so alle, die ihre Kin­der, aus Nach­läs­sig­keit, ohne Tau­fe ster­ben las­sen oder sie acht Tage unge­tauft las­sen, ins­be­son­de­re aber alle, wel­che sie von einem Send auf den ande­ren unge­tauft las­sen.
  19. Eben­so die­se, die ihre Kin­der anders­wo als bei ihrem ordent­li­chen Pas­tor tau­fen las­sen; und die, wel­che sich ohne das Vor­wis­sen und die recht­mä­ßi­ge Erlaub­nis ihres Pas­tors anders­wo trau­en las­sen.
  20. Eben­so wer­den auch alle aus­ge­wie­se­nen Aus­län­der oder aus ande­ren Orten ver­bann­te, vor der gan­zen Kir­chen­ver­samm­lung, unter beson­de­rer Auf­sicht, auf die Glaub­wür­dig­keit ihres Abschieds über­prüft und nach Ergrün­dung der Ursa­chen ent­we­der in die Gemein­de auf­ge­nom­men oder auch an ihren vori­gen Ort zurück­ge­schickt.
  21. Eben­so sol­len alle leicht­fer­ti­gen Men­schen, die sich unter­ste­hen, das hl. Amt der Mes­se oder die hl. Sakra­men­te auf der Stra­ße oder in Wirts­häu­sern zu läs­tern oder Ärger­nis dar­über zu geben, mit der Send­stra­fe belegt wer­den.
  22. Eben­so die­je­ni­gen, wel­che am Sonn­tag das Ende der hl. Mes­se nicht abwar­ten kön­nen, son­dern zum Ärger­nis der ande­ren oder aus Ver­ach­tung ohne Ursa­che aus der Kir­che lau­fen.
  23. Eben­so sol­che, die wäh­rend des hl. Mes­sam­tes Lärm ver­ur­sa­chen, wodurch der das hl. Mess­op­fer dar­brin­gen­de Pries­ter gestört wird.
  24. Eben­so nie­mand auf dem Kirch­ho­fe, als einem geweih­ten Platz, zu begra­ben, der in unchrist­li­chem Glau­ben ver­stor­ben ist.
  25. Eben­so sind kei­ne Ehen ohne Bei­sein des Pas­tors zu schlie­ßen und dür­fen sich kei­ne Kin­der ohne Ein­wil­li­gung der Eltern trau­en las­sen.
  26. Eben­so die­je­ni­gen, wel­che bei Nacht und zu Unzei­ten die Türen der Nach­bar­häu­ser beschä­di­gen oder öff­nen.
  27. Eben­so, wer gegen die Gebo­te der christ­li­chen katho­li­schen Kir­che wäh­rend der Fas­ten­zeit, an Frei­ta­gen und ande­ren von der Kir­che fest­ge­setz­ten Fast­ta­gen Fleisch isst, ohne eine Erlaub­nis der Diö­ze­se zu haben.
  28. Eben­so alle, wel­che zum Ärger­nis der Gemein­de öffent­lich schrei­en, schimp­fen, rau­fen oder sich schla­gen.
  29. Eben­so alle Kin­der, die ihren Eltern gegen­über unge­hor­sam sind, ihnen Schimpf­wor­te sagen, sie schla­gen oder sonst wie beläs­ti­gen.
  30. Eben­so sol­che, die gegen den Wil­len ihres Pas­tors irgend­wie in der Kir­che Kis­ten oder der­glei­chen hin­stel­len.
  31. Eben­so der gro­ße Miss­brauch, wel­cher in einer Gemein­de mit Tan­zen und Sprin­gen getrie­ben wird, ins­be­son­de­re in der Fas­ten­zeit, am aller­hei­ligs­ten Oster­tag und am Christ­tag, wie auch zu ande­ren Zei­ten unehr­li­cher Gesell­schaf­ten, wird durch den Send bestraft, sowohl an den Spiel­leu­ten wie auch an den Teil­neh­mern sol­cher unehr­li­cher Gesell­schaf­ten.
  32. Die­se Aus­schrei­tun­gen und mehr, wel­che nach Art des Ortes, der Zeit und der Pfarr­an­ge­hö­ri­gen unter­sucht wer­den kön­nen. Alles zu Lob und Ehren im Namen Got­tes und der Kir­che Nut­zen. Amen. Offen­sicht­lich ende­te mit die­sem Punkt die Urfas­sung der Send­ord­nung und die fol­gen­den Punk­te wur­den erst kur­ze Zeit spä­ter hin­zu­ge­fügt.
  33. Arti­kel, des­we­gen auf dem hei­li­gen Send flei­ßi­ge Erkun­di­gung durch den Pas­tor, im Bei­sein der Send­schöf­fen, alle Jahr zu gesche­hen habe.
  34. Jähr­lich sind alle Kir­chen- und Bru­der­meis­ter zu befra­gen, wie es mit ihren Ein­künf­ten, Aus­ga­ben samt den Rol­len und Regis­tern, die geprüft wer­den sol­len, gele­gen sei. Sie sind des­halb zu ermah­nen, ihre Abrech­nun­gen anzu­fer­ti­gen, um sie an einem bestimm­ten Tage vor­zu­le­gen.
  35. Eben­so nach been­dig­tem Send, sofern not­wen­dig, neue Kir­chen- und Bru­der­meis­ter zu benen­nen und zu bestel­len.
  36. Eben­so, dass jeder Kir­chen- und Bru­der­meis­ter bei sei­ner Rech­nungs­le­gung die der Kir­che gehö­ren­den Pfän­der oder Unter­pfän­der neben deren Gebre­chen, so sol­che vor­han­den sind, vor- oder über­brin­ge.
  37. Wie es mit dem Kirch­bau ste­he und gele­gen sei, wie mit dem Kirch­hof als geweih­tem Platz und ob die­ser auch von Vieh frei­ge­hal­ten wer­de.
  38. Eben­so von Küs­ter und Schul­meis­ter den Schul­kin­dern kei­ne ver­däch­ti­gen Bücher zu gestat­ten. N. B. de Anno 1597

Die Pfar­re St. Andre­as gehör­te über vie­le Jahr­hun­der­te hin zum Land­de­ka­nat Jülich und somit zum Erz­bis­tum Köln. Dies änder­te sich erst nach der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on, als unse­re Regi­on an Frank­reich fiel. 1804 kam die Pfar­re zum Kan­ton Lin­nich des neu gegrün­de­ten ers­ten Bis­tums Aachen. 1827 wur­de das wie­der­erstan­de­ne Erz­bis­tum Köln neu ein­ge­teilt; Set­te­rich gehör­te nun zum Deka­nat Alden­ho­ven. Aus dem Jah­re 1838 berich­tet die Chro­nik der Zivil­ge­mein­de, dass der Kir­chen­vor­stand eine neue Orgel mit 8 Regis­tern durch den Orgel­bau­er Mül­ler zum Preis von 532 Talern anfer­ti­gen ließ.
In Jah­re 1863 erfolg­te der Abbruch der zu klein gewor­de­nen und in schlech­tem bau­li­chem Zustand befind­li­chen Pfarr­kir­che roma­ni­schen Stils, deren Bau­ma­te­ri­al ver­kauft und zur Errich­tung eini­ger Häu­ser an der Haupt­stra­ße ver­wen­det wur­de. Grab­plat­ten aus der mit­tel­al­ter­li­chen Kir­che lagen noch um 1880 um eine Pum­pe vor dem Haus Haupt­stra­ße 82/Ecke Offer­manns­str., dar­un­ter der Grab­stein der Jolan­da von Ams­ten­rath (+ 1566), Gat­tin des Johann von Reu­schen­berg.

Die neugotische Hallenkirche – Erscheinung und Schicksal (1863 – 1944)

Die 1863, etwa dort wo sich die heu­ti­ge Kir­che befin­det, errich­te­te neu­go­ti­sche Hal­len­kir­che besaß einen Turm, der 42 Meter hoch gewe­sen sein soll. Er stand unmit­tel­bar an der Haupt­stra­ße.

Der Ein­gang der Kir­che lag unmit­tel­bar an der  Haupt­stra­ße.  In die Sand­stein­säu­len, die das Por­tal der Kir­che flan­kier­ten, hat­ten im Lau­fe der Zeit Kin­der mit Nägeln Löcher gebohrt. In die­se leg­ten leg­ten dem Ver­neh­men nach eini­ge die Mes­se besu­chen­de Män­ner die Stum­mel ihrer Zigar­ren oder Ziga­ret­ten ab, um sie nach der Mes­se in einer Pfei­fe wei­ter­zu­rau­chen. Gele­gent­lich soll ein Loveri­cher mit dem Spitz­na­men “Pien Däng” wäh­rend der Mes­se die Stum­meln sti­bitzt haben – bis man ihn ertapp­te und mit einer Abrei­bung sein Tun unter­band. Über dem Por­tal befand sich eine Rosette (Bunt­glas­fens­ter in Rosen­form). Über ihr kün­de­te seit dem Jah­re 1889 die für 800 Mark erwor­be­ne Kirch­turm­uhr die Zeit. Sie wies römi­sche Zif­fern auf und schlug jede vol­le Stun­de (mit einem Ham­mer an eine der Kir­chen­glo­cken). War­tung und Repa­ra­tur der Kirch­turm­uhr oblag dem Mann mit der in Set­te­rich längs­ten Berufs­be­zeich­nung:

“Kirch­turm­uhr­ma­cher­meis­ter­mon­teur” Johann Strauch, genannt “Et Strüß­je”.

Ihren Antrieb erhielt die Uhr von Gewich­ten (ver­gleich­bar einer alten Stand- oder Kuckucks­uhr), die regel­mä­ßig mit einem Schwen­gel auf­zu­zie­hen waren. Zusätz­lich erschall­te mit jeweils einer Glo­cke um 6.00 Uhr das Mor­gen­läu­ten, das die Bau­ern zum Auf­ste­hen rief. Das Mit­tags­läu­ten um 12.00 Uhr war bis ins Feld zu hören und ließ die Feld­ar­bei­ten zum Mit­tag­essen unter­bre­chen. Das Abend­läu­ten um 19.00 Uhr zeig­te den Kin­dern an, dass es bis zum Schla­fen­ge­hen nicht mehr weit war.

Land­wirt Peter Höp­pe­ner berich­te­te, dass er als jun­ger Mann auf Bit­te des Küs­ters das Mit­tags­läu­ten über­nahm. An der Schmied­stra­ße traf er die aus dem Feld heim­keh­ren­den Knech­te der Burg, die sich ihm zum Läu­ten anschlos­sen. Vor lau­ter Über­mut wur­de kräf­tig an den Sei­len aller Glo­cken gezo­gen und es ertön­te ein Geläu­te, als bren­ne es oder der Feind sei im Anmarsch. Erst der auf dem Rad her­bei­ei­len­de Küs­ter been­de­te das rund vier­tel­stün­di­ge Sturm­läu­ten. Mit der Bemer­kung “Das war für das Läu­ten” fing sich Peter Höp­pe­ner spä­ter eini­ge Kinn­ha­ken von Pas­tor Hal­ler ein.

Im Glo­cken­stuhl hiel­ten sich zahl­rei­che Eulen auf. In deren Brut­zeit war es gefähr­lich, sich abends in der Nähe des Kirch­tur­mes auf­zu­hal­ten, da die Nacht­jä­ger ihre Brut in Gefahr glaub­ten und sich auf die Pas­san­ten stürz­ten. Eini­ge sol­len leich­te Kopf­ver­let­zun­gen davon­ge­tra­gen oder Hut bzw. Müt­ze ver­lo­ren haben.

Das Mit­tel- und die bei­den klei­ne­ren Sei­ten­schif­fe, die jeweils eine eige­ne Außen­tür besa­ßen, sowie der Chor der Kir­che wie­sen zur Burg hin. Von außen wirk­te der Bau ein­fach und schmuck­los, das Kir­chen­in­ne­re besaß jedoch eine reich­hal­ti­ge Aus­stat­tung und teil­wei­se bemal­te Wän­de – ganz ähn­lich, wie wir es noch heu­te in den neu­go­ti­schen Kir­chen etwa in Teve­ren oder Scher­pen­seel bewun­dern kön­nen. In den Bunt­glas­fens­tern der Sei­ten­schif­fe waren die zwölf Apos­tel – je 6 auf jeder Sei­te (je 2 in einem Fens­ter) – dar­ge­stellt. Das Bunt­glas­fens­ter in der Mit­te des Cho­res zeig­te u.a. die Got­tes­mut­ter mit dem Jesus­kind auf ihrem Schoß, vor ihnen ver­mut­lich der hl. Simon Stock abge­bil­det. Im Chor­ge­stühl nahm an Fest­ta­gen mit Pro­zes­sio­nen der Kir­chen­vor­stand Platz, der anschlie­ßend den Pfar­rer in der Pro­zes­si­on beglei­te­te. Neben dem Chor­raum am angren­zen­den lin­ken Sei­ten­schiff lag die Sakris­tei, die eine Außen­tür besaß. Auf der rech­ten Sei­te neben dem Chor­raum am angren­zen­den Sei­ten­schiff beher­berg­te ein Abstell­raum aller­lei Gegen­stän­de. Im Kel­ler der Kir­che arbei­te­te in den Win­ter­mo­na­ten eine mit Koh­len­schlamm der Zeche Carl-Alex­an­der befeu­er­te Hei­zung. Vor dem Chor­raum waren die Kom­mu­ni­on­bän­ke ange­ord­net, denen sich die Knie­bän­ke der Kin­der anschlos­sen. Zur Pre­digt bestieg der Pfar­rer – vom Ein­gang aus gese­hen vor­ne links im Haupt­schiff vor dem Mari­en­al­tar – über eine klei­ne Wen­del­trep­pe die Kan­zel. Sie besaß, einem Bal­da­chin gleich, einen Schall­de­ckel – den Kan­zel­de­ckel -, den das Bild­nis des hl. Geis­tes in Form einer Tau­be mit Strah­len­kranz zier­te. Links des Mit­tel­gan­ges saßen Frau­en und (vor­ne) Mäd­chen, rechts Män­ner und (vor­ne) Jun­gen. Wäh­rend die Kin­der vor­ne auf Knie­bän­ken Platz nah­men, befan­den sich in der Mit­te und hin­ten Sitz­bän­ke mit Knie­ge­le­gen­hei­ten. Den Schwes­tern des Klos­ters waren die ers­ten bei­den Kir­chen­bän­ke vor­ne links im Mit­tel­schiff vor­be­hal­ten. Dahin­ter mie­te­ten die Fami­li­en Harst (Burg) und Pelt­zer (Müh­le) je eine Bank sowie wei­te­re Pri­vat­leu­te ein­zel­ne Plät­ze. Die­se 5 ver­mie­te­ten Bän­ke waren mit einem ein­häng­ba­ren roten Seil am Ein­gang sowie klei­nen Schil­dern mit den Namen der Mie­ter ver­se­hen. Die übri­gen Bän­ke stan­den den Gläu­bi­gen kos­ten­los zur Ver­fü­gung.

Vor­ne im lin­ken Sei­ten­schiff war der Mari­en­al­tar ange­ord­net, ein Beicht­stuhl in der Mit­te. Im rech­ten Sei­ten­schiff hin­ten ein Anto­ni­us­al­tar, ein wei­te­rer Beicht­stuhl in der Mit­te und vor­ne ein Jose­fal­tar. An den Wän­den der bei­den Sei­ten­schif­fe hin­gen die Bil­der eines gemal­ten Kreuz­we­ges. Aus Anlass des Ska­pu­lier­fes­tes (sie­he Titel “Not­kir­che”) errich­te­te man auf der rech­ten Sei­te des Cho­res einen zusätz­li­chen gro­ßen Mari­en­al­tar, reich mit Blu­men geschmückt – oft mit einer gro­ßen Zahl stark duf­ten­der Lili­en.

Die gesam­te zu Weih­nach­ten vor­ne im rech­ten Sei­ten­schiff vor dem teil­wei­se abge­bau­ten Jose­fal­tar errich­te­te Krip­pe hat­te eine Grö­ße von ca. 4 x 4 m in der Flä­che und war ca. 3 bis 4 m hoch. Tan­nen­bäu­me säum­ten sie rechts und links. Der Auf­bau dau­er­te min­des­tens 2 bis 4 Wochen. Es wur­de u.a. ein Fels­mas­siv aus einer Holz­kon­struk­ti­on mit Papier-/Pap­pober­flä­che erstellt. Auf den mit­an­ge­leg­ten Wegen wur­den zum 6. Janu­ar hin täg­lich die hl. drei Köni­ge ein Stück näher zur Krip­pe bewegt. Die gro­ßen Gips-Figu­ren tru­gen von den Schwes­tern des Klos­ters kunst­voll gefer­tig­te Klei­dung.

Zu Ostern schmück­te an glei­cher Stel­le ein Hei­li­ges Grab die Kir­che.

Das Tauf­be­cken aus schwar­zem Gra­nit mit einem Mes­sing­de­ckel hat­te sei­nen Platz im rech­ten Sei­ten­schiff zwi­schen Jose­fal­tar und Beicht­stuhl.

Im Kirch­turm führ­te rechts eine Wen­del­trep­pe zur Empo­re, “Duk­sal” genannt. Hier stand hoch auf­ge­rich­tet in der Mit­te – mit der Rück­sei­te zur Wand an der Haupt­stra­ße – die Orgel, die im Jah­re 1890 vom Orgel­bau­er Wendt aus Aachen für 5.200 Mark erwor­ben wur­de. Für die in Zah­lung gege­be­ne alte Orgel aus dem Jah­re 1838 erhielt die Pfar­re 900 Mark. Auch die neue Orgel wur­de mit einem Bla­se­balg betrie­ben, den Mess­die­ner oder Jun­gen aus der Nach­bar­schaft (Fam. Eckers) tra­ten. Eini­ge der neben der Orgel befind­li­chen Sitz­plät­ze konn­ten (zuletzt für 3,– Mark pro Jahr) gemie­tet wer­den, die übri­gen Sitz- und Steh­plät­ze waren den Sän­gern des Kir­chen­cho­res vor­be­hal­ten.

Die­se Kir­che, deren Turm im Zwei­ten Welt­krieg als Beob­ach­tungs­pos­ten dien­te, wur­de am 10. Novem­ber 1944 zer­stört. In Ort ver­blie­be­ne Set­te­ri­cher berich­te­ten, dass der ach­te Gra­nat­ein­schlag den Kirch­turm der­art zer­stör­te, dass die ein­zi­ge im Turm ver­blie­be­ne Glo­cke dumpf tönend auf den Boden schlug. Die fol­gen­den Gra­na­ten­sal­ven mach­ten die Kir­che, auf die sich die Ame­ri­ka­ner ein­ge­schos­sen hat­ten, zur Rui­ne. Nach dem Beschuss sahen die aus dem Bun­ker der Fami­lie Koch kom­men­den Set­te­ri­cher von ihrem Kirch­turm nur noch eine in den kla­ren Him­mel ragen­de Säu­le und bren­nen­des Gebälk auf der Stra­ße. Dach und Sei­ten­wän­de des Kir­chen­schif­fes füll­ten als Trüm­mer den Kir­chen­raum und boten ein Bild der Ver­wüs­tung. An einen Wie­der­auf­bau war nach dem Krieg nicht zu den­ken, so dass die Rui­ne ganz abge­tra­gen wur­de. Der Rest eines Säu­len­stump­fes der Kir­che dien­te als Mate­ri­al für eine von der Bild­haue­rin Eli­sa­beth Schaf­frath gestal­te­te Madon­na. Sie fand als zen­tra­le Skulp­tur Auf­stel­lung in der Mari­en­ka­pel­le im Gar­ten des Kran­ken­hau­ses St. Josef in Gei­len­kir­chen.

Das zwi­schen Altem Fried­hof (im Bereich von des­sen heu­ti­gem Auf­gang) und der Haupt­stra­ße gele­ge­ne Jugend­heim hat­te das glei­che Schick­sal ereilt. Es han­del­te sich um die zwei­klas­si­ge Katho­li­sche Volks­schu­le, die 1911 durch die heu­ti­ge Andre­as­schu­le ersetzt wur­de. Hier wohn­ten seit­dem im Ober­ge­schoß die Küs­ter und Orga­nis­ten. Im Erd­ge­schoß hat­ten Jugend­heim, Pfarr­bü­che­rei und die DJK eine Hei­mat gefun­den. Das alte Pfarr­haus aus dem Jah­re 1745, an der Haupt­str. 42 (frü­her Nr. 23) gele­gen, fiel eben­falls den Zer­stö­run­gen des Zwei­ten Welt­krie­ges im Novem­ber 1944 zum Opfer.

Die Pfarr­ge­mein­de gehör­te von 1925 bis 1957 zum Deka­nat Als­dorf.

Die Notkirche (1945–1961)

Durch die tota­le Zer­stö­rung der Pfarr­kir­che an der Hauptstraße/Burgstraße muss­ten sich die Gläu­bi­gen von 1946 bis 1961 mit der “Not­kir­che” behel­fen. Es han­del­te sich um eine ca. 15 m brei­te und ca. 30 m lan­ge Holz­ba­ra­cke aus dem Bestand des Arbeits­diens­tes, die bis dahin noch nicht genutzt wor­den war. Set­te­ri­cher Bau­ern hol­ten sie in meh­re­ren Fuh­ren mit Pferd und Wagen aus einem Wald­stück in Dal­heim-Röd­gen bei Erkel­enz. Auf dem Wie­sen­grund­stück neben dem heu­ti­gen Pas­to­rat (Haupt­str. 42) hat­te man sie auf­ge­baut. Sie wies ein fla­ches Sat­tel­dach, gedeckt mit Teer­pap­pe, auf. Die Holz­ba­ra­cke fuß­te auf einer ca. 60 cm hoch umlau­fen­den Auf­maue­rung, auf der man in Innern der Kir­che behelfs­mä­ßig sit­zen konn­te. Bis Mit­te 1948 bedeck­te schwar­ze Asche den Boden, die dann ein abge­rie­be­ner Beton­un­ter­bo­den im Bereich der Sitz­plät­ze sowie Plat­ten aus blau-grau­em Blau­stein (etwas wel­li­ge, aus­ge­tre­te­ne Plat­ten der alten Kir­che sowie neue Plat­ten) auf den übri­gen Flä­chen ablös­te. Das Licht fiel durch Milch­glas­fens­ter in Form brei­ter Licht­schäch­te an den Längs­sei­ten in den Kir­chen­raum. Im Innern die­ser Sei­ten hing auch ein neu­go­ti­scher Kreuz­weg in gerahm­ten Bil­dern, den die Pfar­re von einer aus­wär­ti­gen Kir­che erhal­ten hat­te. Als Sitz- bzw. Knie­ge­le­gen­hei­ten befan­den sich hin­ten Stüh­le, in der Mit­te eini­ge Bän­ke und ganz vor­ne eini­ge Rei­hen Knie­bän­ke für Kin­der, auf denen die­se auch (- wie in der Vor­gän­ger­kir­che – recht unbe­quem) sit­zen konn­ten. Rechts des Mit­tel­gan­ges nah­men die Män­ner und Jun­gen Platz, links die Frau­en und Mäd­chen. Vor­ne in der Mit­te der gemau­er­te Altar, rechts und links davon stand – man­gels eines Glo­cken­tur­mes – je eine Glo­cke auf dem Boden. Schrei­ner­meis­ter Kochs, Haupt­str., der die Bara­cke auf- und aus­ge­baut hat­te, fer­tig­te gleich aus Kant­höl­zern ein Gestell, in dem man eine Glo­cke auf­hän­gen und not­dürf­tig betä­ti­gen konn­te. Vor­ne rechts war ein Beicht­raum abge­trennt, davor stand eine Herz-Jesu-Sta­tue. Die lin­ke Raum­ab­tren­nung dien­te als Sakris­tei, vor der sich die Schnitz­ar­beit einer höl­zer­nen neu­go­ti­schen Mari­en­fi­gur aus dem 19. Jahr­hun­dert befand. Die sit­zen­de Mari­en­fi­gur wur­de aus Anlass zum Ska­pu­lier­fest, dem “Fest unse­rer lie­ben Frau vom Ber­ge Car­mel”, in einer gro­ßen Pro­zes­si­on von vier jun­gen Frau­en auf einem Gestell durch den Ort getra­gen. Das Fest geht zurück auf den from­men eng­li­schen Mönch Simon Stock, der von sei­nen Mit­brü­dern zum Ordens­ge­ne­ral der Car­me­li­ter gewählt wur­de. Er hat­te am 16.07.1251 zu Cam­bridge eine Offen­ba­rung der Mut­ter­got­tes, die ihm ein Sca­pu­lier als Zei­chen des Hei­les, zur Schutz­wehr in Gefahr und als Unter­pfand des Frie­dens und ewi­gen Bun­des über­reich­te. (Ska­pu­lier: ein am Hals getra­ge­nes und aus Stoff gefer­tig­tes Bänd­chen mit Amu­lett. Die­ses ist eben­falls aus Stoff, teils mit einen sil­ber­nen Metall­plätt­chen, gele­gent­lich auch mit dem Bild der Mut­ter­got­tes). Seit lan­ger Zeit bis Anfang der 1960er Jah­re bestand in Set­te­rich eine Ska­pu­lier­bru­der­schaft. Mit der gan­zen Pfarr­ge­mein­de und zahl­rei­chen aus­wär­ti­gen Gäs­ten fei­er­te man am 16. Juli bzw. am in sei­ner Nähe lie­gen­den Sonn­tag das “Fest unse­rer lie­ben Frau vom Ber­ge Car­mel”. Nach jeder Mes­se wur­de mit der Reli­quie des hl. Simon Stock der Segen erteilt. Ein beson­ders gro­ßes Fest fand 1951 aus Anlass der Mari­en­er­schei­nung des hl. Simon Stock vor 700 Jah­ren statt, zu dem auch zahl­rei­che aus­wär­ti­ge Fest­gäs­te anreis­ten.

Evangelische Christen

Mit dem Zuzug vie­ler evan­ge­li­scher Mit­chris­ten, die auch eines Got­tes­hau­ses bedurf­ten, öff­ne­te Pas­tor Ste­gers die­sen die Not­kir­che für Ihre Got­tes­diens­te. Hier­mit war als Zei­chen der frü­hen Öku­me­ne der Grund­stein für ein brü­der­li­ches Mit­ein­an­der gelegt wor­den.

Die letzte kirchliche Nutzung

der Not­kir­che erfolg­te am 30.09.1961. Rück­bli­ckend muss man sagen, dass der Bau durch Art, Form und den dun­kel­brau­nen Anstrich zum Schutz vor Wit­te­rung von außen unschein­bar und grob wirk­te. Der Kir­chen­raum mit wei­ßer Decke und Wän­den bei dun­kel­grau­em Boden sowie der beschrie­be­nen Aus­stat­tung stell­te jedoch einen wür­di­gen Rah­men für fei­er­li­che Got­tes­diens­te und ange­mes­se­ne Andacht. Wenn­gleich es sich um eine bau­li­che Über­gangs­lö­sung han­del­te, so ging ihre Funk­ti­on doch über den Begriff “Not­kir­che” hin­aus.

Um 1963 bis 1966 dien­te das Gebäu­de einer Klei­der­fa­bri­ka­ti­on als Fer­ti­gungs­stel­le. Nach deren Umzug fan­den hier gele­gent­lich Kanin­chen­aus­stel­lun­gen und Pop­kon­zer­te kirch­li­cher Grup­pen statt. Die St. Sebas­tia­nus-Schüt­zen tru­gen hier ihre ers­ten Schieß­wett­kämp­fe aus und in der Haupt­sa­che, von 1970 bis 1978, nutz­te der Judo-Jiu-Jitsu-Club Samu­rai Set­te­rich die ehe­ma­li­ge Not­kir­che als Trai­nings- und Wett­kampf­stät­te. Der Abbruch der Not­kir­che erfolg­te im Jah­re 1979. Danach wur­de das Frei­ge­län­de zur Wie­der­nutz­bar­ma­chung ent­schutt­et. Dies betraf auch einen Teil grö­ße­rer Trüm­mer­res­te der im II. Welt­krieg zer­stör­ten Kir­che, wel­che bis auf eini­ge Säu­len­res­te in die aus­ge­beu­te­te Sand­gru­be von Hein­rich Plum ver­frach­tet wur­den.

Heu­te befin­det sich an der Stel­le, an der sie gestan­den hat­te, eine neue Wohn­sied­lung, die im Jah­re 2000, dem Todes­jahr von Pas­tor Ste­gers, fer­tig gestellt wor­den ist. Es war gewiss eine groß­ar­ti­ge Idee, dass die Bür­ger der Stadt Baes­wei­ler, zu der Set­te­rich seit 1972 gehört, die klei­ne Stra­ße, die durch die­se Wohn­sied­lung ver­läuft, „Pas­tor-Ste­gers-Stra­ße“ genannt haben.

Im Sep­tem­ber 2005 ist an die­ser Stra­ße ein Wege­kreuz errich­tet wor­den.
Es trägt in sei­nem Sockel die Inschrift:

Zur Erin­ne­rung an die Not­kir­che der

Katho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de
St. Andre­as 1946 – 1961

Die neue Kirche (ab 1961)

Die Marienkapelle

Ein sepe­ra­ter Bau mit der Sakris­tei, ver­bun­den mit der Haupt­kir­che durch einen über­dach­ten Gang und Tauf­ka­pel­le. Ste­fan Leu­er ent­warf den Altar, Sepp Hür­ten schuf die Mari­en­ste­le und die Mut­ter­got­tes­skulp­tur, Lud­wig Schaf­frath gestal­te­te die Bunt­glas­fens­ter in der Tauf­ka­pel­le.

Die heu­ti­ge Pfarr­kir­che neu zu errich­ten war schon bald nach dem Krieg vor­ge­se­hen und mit regel­mä­ßi­gen Samm­lun­gen für den Bau­ver­ein beglei­tet. Als der Esch­wei­ler Berg­werks-Ver­ein den Bau gro­ßer Wohn­sied­lun­gen ankün­dig­te, wur­de der Bau jedoch zurück­ge­stellt. Mit die­sem begann man 1960, als eine Über­sicht über die drei ers­ten Sied­lungs­ab­schnit­te gege­ben war. Bei einem mit­tel­fris­tig ange­streb­ten Wach­sen der Zivil­ge­mein­de bis auf 12.000 Men­schen über­leg­te man bei der fei­er­li­chen Ein­wei­hung am 30.9. und 1.10.1961 durch Bischof Johan­nes Pohl­schnei­der sogar die Grün­dung einer zwei­ten Kir­chen­ge­mein­de. Das archi­tek­to­ni­sche Gesamt­kon­zept und auch beson­ders die Innen­raum­ge­stal­tung ver­dan­ken wir den sehr ver­dienst­vol­len Vor­ar­bei­ten von Pas­tor Joseph Ste­gers. Für die pla­ne­ri­sche Rea­li­sie­rung gewann er den Archi­tek­ten Ste­fan Leu­er. Ein mäch­ti­ger ellip­ti­scher, unge­glie­der­ter Hal­len­bau mit Flach­dach als Kir­chen­schiff und ein wuch­ti­ger 26,5 m hoher Glo­cken­turm in der Form eines Zylin­ders über­ra­gen die angren­zen­de Orts­kern­be­bau­ung und bestim­men das Orts­bild. Tauf­ka­pel­le mit bogen­för­mi­ger Süd­fas­sa­de unter einem Flach­dach, Mari­en­ka­pel­le mit Unter­kel­le­rung für Büche­rei und Pro­be­raum des Kir­chen­cho­res und die Sakris­tei unter einem Sat­tel­dach sind in zweck­mä­ßi­ger Wei­se gekonnt anein­an­der­ge­fügt. Die ellip­tisch gekrümm­ten Längs­wän­de in Kalk­sand­stein mit Back­stein­ver­klei­dung sym­bo­li­sie­ren zwei beschüt­zen­de Hän­de, erin­nern aber auch an die Form eines Fisches, einem Sym­bol der Chris­ten­heit. Die Ein­gän­ge öff­nen sich zum alten Dorf und den neu­en Wohn­ge­bie­ten hin. Den geis­ti­gen Strö­mun­gen in der Kir­che immer sehr gründ­lich auf der Spur, hat Pas­tor Ste­gers hier mit dem Archi­tek­ten ein sehr neu­zeit­li­ches Raum­kon­zept ver­wirk­licht. Die zen­tra­le Stel­lung des schlich­ten Abend­mahl-Alta­res und die Mil­de­rung des alt­her­ge­brach­ten ein­ach­sia­len Prin­zips durch die Fäche­rung der drei Bank-Kolon­nen mit jeweils eigen­stän­di­gem Ach­sen­be­zug auf den Altar ver­mit­teln ein sehr kraft­vol­les Erleb­nis eines Sakral­rau­mes von an sich zeit­lo­sem Rang. Die bis heu­te ver­blie­be­ne Karg­heit des Rau­mes mit den archi­tek­to­nisch gestal­te­ten Ein­bau­ten Altar, Taber­na­kel, Ambo (bedeu­tet “Tisch des Wor­tes”) und Kom­mu­ni­on­bank sind Aus­druck einer etwas der Nach­kriegs­zeit ange­mes­se­nen puris­ti­schen – auf das wesent­li­che kon­zen­trier­ten – Geis­tig­keit.

Der Altar­raum befin­det sich in der Run­dung der Süd­ost­wand. Der Altar selbst wur­de von Ste­fan Leu­er ent­wor­fen. Gerd The­wis gestal­te­te das Vor­tra­ge­kreuz und den Taber­na­kel. Das Hän­ge­kreuz über dem Altar ver­fer­tig­te Sepp Hür­ten. Die heu­ti­ge Orgel wur­de 1971 von Heinz Wil­brand aus Mari­en­berg erbaut und besitzt 24 Regis­ter auf zwei Manua­len und Pedal mit mecha­ni­scher Spiel- sowie elek­tri­scher Regis­ter-Trak­tur. Die in leich­ter Run­dung um den Altar grup­pier­ten Bän­ke bie­ten ca. 380 Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Dar­über hin­aus fin­den sich Steh­plät­ze für ca. 220 Kirch­be­su­cher. Die rechts und links der Orgel gele­ge­nen Sitz- und Steh­plät­ze die­nen bei ihrer Mit­ge­stal­tung der Mes­sen den Mit­glie­dern des Kir­chen­cho­res, die sich zum Vor­trag vor der Orgel grup­pie­ren. Die Raum­stim­mung mit dem zen­tra­len Altar im Brenn­punkt der Ellip­sen ist ver­gleich­bar mit der einer roma­ni­schen Kryp­ta (Unter­kir­che – Kir­chen­raum unter dem Chor des Kir­chen­baus), wel­che von den Men­schen nach E.W. Hei­ne als “geis­ti­ges Kern­kraft­werk” erlebt wur­de. Die Sei­ten­wän­de mit ihren rela­tiv schma­len Fens­ter­flä­chen bei star­ken Beton­rip­pen, der Form des Andre­as­kreu­zes nach­emp­fun­den, ver­dun­keln an sich den Raum und zwin­gen zu hel­ler Ver­gla­sung wie hel­ler Raum­ge­stal­tung und Farb­ge­bung, um eine gewis­se Min­des­t­hel­lig­keit im Innern zu erzie­len. Die Far­ben der Fens­ter sol­len das Grün der Wie­sen und das Braun der Fel­der um Set­te­rich sym­bo­li­sie­ren. Die Fens­ter­ge­stal­tung schuf der bedeu­ten­de Als­dor­fer Glas­ma­ler Lud­wig Schaf­frath. Mit ihm gab es um 1982 Über­le­gun­gen von Kir­chen­vor­stand und Pfarr­ge­mein­de­rat zur Gestal­tung eines soge­nann­ten Reta­bels als Wand­bild und Rück­wand für den Altar. Die­se wur­den jedoch aus finan­zi­el­len Grün­den ein­ge­stellt. Auf­ga­be unse­rer Gene­ra­ti­on wird es sein, die Kraft zu sam­meln, hier fort­zu­fah­ren. Mit Mit­teln ein­dring­li­cher Kunst soll­te den immer mehr visu­ell anzu­spre­chen­den Neu­zeit-Men­schen Ein­druck und Erleb­nis des Gött­li­chen im Kir­chen­raum ver­mit­telt und die­ser adäquat wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den.

Der Kirchturm

Der run­de frei­ste­hen­de Kirch­turm hat eine Höhe von 26,5 m. An Fest­ta­gen schmü­cken ihn 3 Fah­nen. Drei der heu­ti­gen vier Kir­chen­glo­cken stam­men von der Aus­stat­tung der Kir­che roma­ni­schen Stils, die vier­te rührt aus der 1944 zer­stör­ten neu­go­ti­schen Hal­len­kir­che.

1. Glo­cke in h : “S. ANDREAS VOCOR. ANNO DOMINI MCCCCLVII Wil­hel­mus HOERKEN ME FECIT. JONKER HENRIC VAN RUYSCBERCH, JOFFROV MAGRIT, SYN HUYSFRAU, DIE HEBBEN DESE KLOCK DOEN MAKEN”. (“Sankt Andre­as wer­de ich genannt. Im Jah­re des Herrn 1457. Wil­helm Hoer­ken hat mich gegos­sen. Jun­ker Hein­rich von Reu­schen­berg und sei­ne Frau Mar­ga­re­te haben die­se Glo­cke gie­ßen las­sen.”) Als ältes­te Glo­cke besaß die Pfar­re die nach ihrem Schutz­pa­tron benann­te Andre­as­glo­cke aus dem Jah­re 1457. Sie hat­te einen Durch­mes­ser von 85 cm. Nach­dem sie den 30jährigen Krieg und ande­re Not­zei­ten über­stan­den hat­te, ist sie im II Welt­krieg beschä­digt wor­den. Nach dem II. Welt­krieg ist sie auf dem Trans­port zur Glo­cken­gie­ße­rei, wo Set­te­richs neue Glo­cken auf ihren Klang abge­stimmt wer­den soll­ten, im zer­bro­che­nen Zustand dort ange­kom­men. Sie wur­de daher aus dem alten Mate­ri­al neu gegos­sen und ori­gi­nal­ge­treu rekon­stru­iert. Der Grund ihrer Zer­stö­rung konn­te trotz ernst­li­cher Nach­for­schung nicht ermit­telt wer­den.

2. Glo­cke in f´ (Toten­glo­cke) : “S. MICHAEL VOCOR. ANNO DOMINI MCCCCLVIII” (“Sankt Micha­el wer­de ich genannt. Im Jah­re des Herrn 1458”) Als kleins­te Glo­cke des Geläuts, im Volks­mund dar­um auch Schel­le genannt, war sie auf den Namen St. Micha­el getauft. Sie wur­de im Jah­re 1458 gegos­sen. Ihr Durch­mes­ser war 57,5 cm. In leich­be­schä­dig­tem Zustand ist sie nach dem II. Welt­krieg nach Set­te­rich zurück­ge­kom­men, muss­te jedoch der Beschä­di­gun­gen wegen umge­gos­sen wer­den. Hier­bei wur­den die alten Inschrif­ten erhal­ten.

3. Glo­cke in gis ; Rund 200 Jah­re spä­ter, im Jah­re 1781, erwarb die hie­si­ge Pfar­re die auf den Namen “Erlö­ser” getauf­te Glo­cke. Sie hat­te einen Durch­mes­ser von 98 cm. Nach dem II. Welt­krieg fand man sie gebors­ten in den Trüm­mern der Kir­che. Sie war die ein­zi­ge in der Hei­mat ver­blie­be­ne Glo­cke. Grö­ße­re Ein­schlag­lö­cher und ver­schie­de­ne Ris­se erfor­der­ten einen Umguß.

Zwei Schrift­krän­ze, je einer am obe­ren und unte­ren Rand, zier­ten die Erlö­ser­glo­cke und geben fol­gen­de Aus­kunft: GEORGIUS LUDOVICUS LIBER BARS DE COUTENHOVEN IN HAC DINASTA DOMINUS, ET DOMINA SOPHIA DE HATZFELS, CONJUGES”. (“Georg Lud­wig Frei­herr von Cou­den­ho­ven, Herr der Herr­schaft, und sei­ne Gemah­lin Sophie von Haz­fels, Her­rin” – ergän­ze: von Set­te­rich).

Am unte­ren Rand befin­det sich vor­ne eine Kreu­zi­gungs­grup­pe; dar­un­ter steht: “WILLIBRORDUS STOCKI VAN SAARBURG HAT MICH GEGOSSEN ANNO DOMINI 1781”. (“Wil­li­brord Sto­cki von Saar­burg hat mich gegos­sen im Jah­re 1781”). Rück­sei­tig, sehr klein, befin­det sich ein Andre­as; dar­un­ter steht in zwei Rei­hen: “J. CASPARUS RICK, P.T. PASTOR LOCI. S. APOSTOLUS ANDREAS PATRONUS NOSTRAE ECLESIAE.” (“J. Cas­par Rick zur Zeit Orts­pfar­rer – Apos­tel Sankt Andre­as, Patron unse­rer Kir­che”). Auf dem Man­tel befin­det sich ein Rok­ko­ko­me­dail­lon mit Glo­cke, ein Kano­nen­rohr und die Umschrift: “URBANUS MABILOT VON SAARBURG HAT MICH GEGOSSEN”. Eigen­ar­ti­ger­wei­se sind also zwei ver­schie­de­ne Glo­cken­gie­ßer genannt. Im Jah­re 1893 erhielt die hie­si­ge Pfar­re noch eine vier­te Glo­cke. Die­se war auf den Namen “Maria” getauft. Von ihr sind weder Stif­ter, Gie­ßer noch ihre Grö­ße bekannt. Sie ist jeden­falls die Größ­te der Glo­cken gewe­sen. Sie wur­de im Früh­jahr 1944 aus dem Glo­cken­stuhl geholt und war am Ende des Krie­ges bereits ein­ge­schmol­zen.

4. Glo­cke in fis : Die­se ist neue­ren Datums und trägt die Inschrift: “COMPANA IN HONOREM B.M.V. PRIMUM FACTA 1893 BELLO PERDITA 1942 DONO ITERUM FORMATA 1959 IN MEMORIA THEODORI LOOGEN ET MARIAE BUSE GLOCKENGIESSEREI MONASTERIUM, MÜNSTER I.W. OPUS 1142”). (“Glo­cke zu Ehren der seli­gen Jung­frau Maria, zuerst 1893 ange­fer­tigt, im Krieg ver­lo­ren­ge­gan­gen 1942, wie­der­um gegos­sen 1959 zum Geden­ken an Theo­dor Loo­gen und Maria Buse”).

Das Läu­ten der Glo­cken erfolg­te bis 1944 mit Sei­len. Hier hal­fen dem Küs­ter neben Jun­gen aus der Nach­bar­schaft (Eckers, Len­zen) gele­gent­lich auch Mess­die­ner beim ein­ma­li­gen Läu­ten eine Vier­tel­stun­de vor den Werk­tags­mes­sen. Bei Sonn­tags­mes­sen läu­te­te eine hal­be Stun­de vor­her eine Glo­cke, eine Vier­tel­stun­de vor Mess­be­ginn zwei Glo­cken, vor dem Hoch­amt drei Glo­cken. Es galt, teils zu zweit, kräf­tig an den Sei­len zu zie­hen, um die Glo­cken in Bewe­gung zu set­zen. Zum Ende des Läu­tens lie­ßen sich die Jun­gen ger­ne am Seil hän­gend auf- und abschwin­gen, um die Glo­cke schnel­ler zum Still­stand zu brin­gen. Die Glo­cken wur­den eben­falls zur Begrü­ßung von Kir­chen­gäs­ten geläu­tet, wie z.B. beim Besuch des Bischofs oder der Keve­laer-Pil­ger aus Eupen. Bei der Wand­lung wäh­rend der Mes­se zog der Küs­ter oder ein geüb­ter Mess­die­ner an einem Seil neben der Orgel die Glo­cke so, das zwei­mal je drei Schlä­ge der Glo­cke ertön­ten. Von Grün­don­ners­tag bis Kar­sams­tag ver­stum­men die Glo­cken. Mit dem Ver­stum­men der Glo­cken soll bedeu­tet wer­den, dass mit dem Lei­den und Ster­ben Chris­ti aller Wohl­klang der Welt erlosch. Man sag­te frü­her den Kin­dern, die nach dem Geläut frag­ten, die Glo­cken sei­en nach Rom geflo­gen und hät­ten sich dort auf dem Peters­platz ver­sam­melt. Oster­sonn­tag wären sie wie­der zurück, um mit gro­ßem Läu­ten freu­dig von der Auf­er­ste­hung Chris­ti zu kün­den. Am Sams­tag­nach­mit­tag vor gro­ßen Kir­chen­fes­ten wie Ostern, Wei­ßer Sonn­tag, Pfings­ten oder dem Fest des Pfarr­pa­trons wur­de gele­gent­lich der anste­hen­de Sonn­tag mit “Bei­ern” fest­lich ein­ge­stimmt. Hier­zu zog man die Klöp­pel mit Sei­len auf Span­nung bis knapp vor den Anschlag am Glo­cken­rand. Nun konn­te durch abwech­seln­des Zup­fen an den Sei­len alte Wei­sen mög­lichst melo­disch erklin­gen zu las­sen. Die letz­ten Set­te­rich “Bei­er­män­ner”, die jeweils zu zweit den Glo­cken­turm bestie­gen, waren in den 70er und 80er Jah­ren Peter Schaaf, Sepp Ham­mel, Hein­rich Eckers und Gün­ter Gil­les­sen. Von Wil­helm Frei­al­den­ho­ven aus der Anton-Klein-Stra­ße wird berich­tet, dass er um 1930 auf dem Rücken lie­gend mit bei­den Hän­den u. Füßen an vier Glo­cken gleich­zei­tig bei­er­te.

Erhalten gebliebenes Inventar der Vorgängerkirchen

Eine höl­zer­ne Mari­en­fi­gur, eine neu­go­ti­sche Schnitz­ar­beit aus dem 19. Jahr­hun­dert. In frü­he­ren Jah­ren wur­de sie in Pro­zes­sio­nen auf einem von vier Per­so­nen zu tra­gen­den Gestell mit­ge­führt. Sie hat ihren Platz in der St. Andre­as Kir­che neben dem Hoch­al­tar.

Eine neu­go­ti­sche Mons­tranz, die 1945 leicht beschä­digt aus den Trüm­mern der Kir­che gebor­gen und 1950 sowie noch ein­mal 1989 restau­riert wur­de. Das Reli­qui­ar des Apos­tels Andre­as, des Namens­pa­trons der Set­te­ri­cher Pfarr­kir­che. Das Reli­qui­ar des Simon Stock (vgl. Bericht “Not­kir­che”) Zwei alte Cibo­ri­en (gedeck­ter Kelch zur Auf­be­wah­rung der geweih­ten Hos­tie), eines davon neu­ro­ma­nisch. Ein neu­ro­ma­ni­scher Meß­kelch, eben­falls 1989 restau­riert. Die Inschrift auf sei­ner Unter­sei­te lau­tet: “Wil­hel­mus Schied­ges Anto­nio Harst d. d. ad. majo­rem Dei glo­ri­am memen­to nos­tri in ora­tio­ne tua. M.-Gladbach d. II. m. Mar­tii 1912” (Über­set­zung: “Wil­helm Schied­ges und Anton Harst, Die­ner zur höhe­ren Ehre Got­tes – geden­ke unser in dei­nem Gebet. Mön­chen­glad­bach, den 2. März 1912”). Es han­delt sich um den Pri­miz­kelch des aus Set­te­rich (Burg Set­te­rich, zuletzt wohn­haft “An der Burg 8”) gebür­ti­gen Pries­ters Anton Harst, der 1912 im Köl­ner Dom die Pries­ter­wei­he emp­fing.

Nach der Zer­stö­rung des alten Pas­to­rat, Haupt­stra­ße 42, ent­stand an glei­cher Stel­le 1949/51 das neue Pas­to­rat (Wohn­haus des Pfar­rers und Pfarr­bü­ro). Der Archi­tekt, Leo Schön­gen, gestal­te­te in den fol­gen­den Jah­ren auch das Jugend­heim als Erwei­te­rungs­bau. Die bei­den Häu­ser wur­den als Dop­pel­bau unter einem Walm­dach errich­tet. Im Jugend­heim war zeit­wei­lig auch die Pfarr­bü­che­rei unter­ge­bracht. Trotz Umbau­ten stell­ten sich die Räum­lich­kei­ten zuneh­mend als ungüns­tig in Lage und Zuschnitt sowie ins­ge­samt als zu klein dar. Das Gebäu­de wur­de daher ver­äu­ßert und steht heu­te in pri­va­ter Nut­zung.

Ein Neu­bau des Pfarr­zen­trums wur­de nach lang­jäh­ri­ger Pla­nung errich­tet. Das neue Pfarr­zen­trum (An der Burg) befin­det sich seit 1998 zwi­schen der Mari­en­ka­pel­le und dem Alten­heim. Das Pfarr­zen­trum beher­bergt Pfarr­haus, Pfarr­bü­ro, Pfarr­heim, Jugend­heim und Büche­rei.

Seit 1973 gehört die Pfarr­ge­mein­de St. Andre­as zum Deka­nat Baes­wei­ler. Die See­len­zahl beträgt heu­te ca. 3500.

Der Kreuz­weg, Dru­cke auf Lei­nen des Malers Lui­gi Mor­ga­ri (1857–1935), der bereits die Not­kir­che schmück­te, wur­de 2005, nach vie­len Jah­ren der Lage­rung im Kel­ler des Pfarr­hau­ses, dem Geschichts­ver­ein Set­te­rich über­ge­ben. Auf Initia­ti­ve des Geschichts­ver­eins wur­de der Kreuz­weg restau­riert und am Palm­sonn­tag 2006 der Kir­chen­ge­mein­de St. Andre­as Set­te­rich wie­der als Leih­ga­be, zum Schmuck der Pfarr­kir­che, zur Ver­fü­gung gestellt.

Im Rah­men der Reno­vie­rung der Kir­che St. Andre­as im Jah­re 2011 wur­de der Kreuz­weg sei­tens des Kir­chen­vor­stan­des abge­hängt und befin­det sich wie­der im Besitz des Geschichts­ver­eins.

Sie­he hier­zu: Mit­tei­lungs­blatt Nr 45–2011‑4. Quar­tal

Im Jahr 2007 erschien die Bio­gra­fie über Pas­tor Joseph Ste­gers („Ein Pries­ter­le­ben im 20. Jahr­hun­dert“), die von Herrn Ernst Hönings ver­fasst und vom Geschichts­ver­ein Set­te­rich her­aus­ge­ge­ben wur­de. Die­ses 295-sei­ti­ge Werk mit 94 Abbil­dun­gen beinhal­tet nicht nur die Lebens­ge­schich­te von Pas­tor Joseph Ste­gers, son­dern auch die His­to­rie der Pfar­re St. Andre­as Set­te­rich.

Die not­wen­di­ge Sanie­rung der aus dem Jahr 1971 stam­men­den Orgel in der Pfarr­kir­che St. Andre­as kann dem­nächst dank der Spen­den­be­reit­schaft der Set­te­ri­cher Bür­ger durch­ge­führt wer­den.

Pfarrer der kath. Kirche

Auf die­ser Sei­te wer­den Pfarrer/Pastöre/Kapläne/Diakone/Hilfsgeistliche mit einem kur­zen Abriss beschrie­ben.

- Joseph Ste­gers

   Pries­ter­wei­he 07.03.1936

   Pfarr­ver­we­ser von Set­te­rich von 25.07.1946

   Pas­tor von Set­te­rich von 02.12.1946

   Dechant des Deka­nats Baes­wei­ler 1973 – 1978

   Pas­tor i.R. 01.10.1978

   Sub­si­di­ar Janu­ar 1981 bis Okto­ber 1992

   21.09.1982 Ehren­bür­ger der Stadt Baes­wei­ler

   25.04.1992 Ver­dienst­kreuz am Ban­de der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land

   geb.  02.10.1912

   gest. 01.08.2000 

- Diet­mar Hecken­bach

   Pries­ter­wei­he 02.07.1953

   Pfar­rer in Set­te­rich von 01.03.1981 bis 31.07.1994

   Pfarr­ver­we­ser

   geb. 30.01.1927

   gest. 14.08.2011
- Burk­hard Stre­rath

  Pfar­rer in Set­te­rich von 29.10.1995 bis 18.05.2003
- Wer­ner Föl­sing

   Pfar­rer in Set­te­rich von 15.06.2003 bis 31.07.2004, Pries­ter­li­cher Mit­ar­bei­ter
- Franz-Joseph Gas­ten

  Pfar­rer in Set­te­rich von 10.10.2004 bis 31.12.2006

  geb. 22.12.1953

  gest. 31.01.2013
- Her­mann Küp­pers

  Pfar­rer in Set­te­rich von 25.08.2007 bis 28.02.2011
- Burk­hard Kroh

  Pfar­rer in Set­te­rich von 25.08.2007 bis 28.02.2011
- Fer­di Bru­ckes

  Pfar­rer in Set­te­rich seit 13.03.2011 bis 31.12.2012

  ab 01.01.2013 Pfar­rer St. Mari­en

  gest. 06.06.2018
- Hans-Peter Jean­drée

  Pfarr­vi­kar in Baes­wei­ler seit 01.05.2012 (Dom­ka­pi­tu­lar Pfar­rer)

- Udo Haak

   Dia­kon in Set­te­rich seit 01.08.2008 ab 01.01.2013 Dia­kon in St. Mari­en bis 31.05.2017
- Achim Voiss

  Dia­kon in St. Mari­en seit Sep­tem­ber 2017

- Hano­karl Weis­haupt

   “Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor” aus Esch­wei­ler seit August 2018